Welche Beschaffenheit für welchen Zweck?

Kaltschaum ist in weicherer und festerer Qualität erhältlich. Aufschluss darüber, ob es sich um weiche oder feste Qualität handelt, geben das Raumgewicht (RG), die Stauchhärte und der Härtegrad (HG). Welche Beschaffenheit der Schaum haben soll, hängt von dem vorgesehenen Einsatzgebiet ab.

Raumgewicht: Das Raumgewicht (RG) wird in kg/Kubikmeter angegeben. Es gibt darüber Auskunft, wie schwer das verwendete Material pro Kubikmeter ist. Diese Angabe sagt gleichermaßen eine Menge über die Qualität der Matratze aus, denn je höher das Raumgewicht ist, desto langlebiger ist die Matratze. Weicher Kaltschaum mit RG 35 eignet sich für Personen, die höchstens 80 Kilogramm wiegen. Er kann besonders für Rückenpolster oder als Kindermatratze eingesetzt werden. Kaltschaum mit RG 40 ist deutlich fester und kann somit auch mit einem Gewicht von bis zu 110 Kilogramm belastet werden. Qualitätsmatratzen verfügen wenigstens über RG 35. Je höher das Raumgewicht ist, desto langlebiger ist die Matratze. Eine Matratze mit einem hohen Raumgewicht wiegt natürlich auch mehr, als eine Matratze mit einem geringen Raumgewicht.

Härtegrad: Ein hohes Raumgewicht sagt nichts über die Härte einer Matratze aus. Hier kommen der Härtegrad (HG) und die Stauchhärte ins Spiel. Die Angabe des Härtegrades bezieht sich auf den Kern der Matratze. Je mehr Schaum für die Herstellung verwendet wurde, desto härter – und höher - ist der Kern und somit auch die Matratze. Je härter und höher der Kern ist, desto besser kann er einwirkendem Druck standhalten. Gekennzeichnet wird das in der Angabe des Härtegrades, der meist zwischen HG1 – HG 3 erhältlich ist. Im Alltagsgebrauch haben sich – je nach Einsatzgebiet – HG 2 und HG 3 bewährt.

Stauchhärte: Die Stauchhärte sagt aus, wie viel Druck auf den Schaum einwirken muss, um ihn um 65%, 40% und 25% der Ausgangshöhe zusammenzudrücken. Die Stauchhärte wird in Pascal (kPa) angegeben. Je höher die Stauchhärte des Schaums ist, desto fester ist er. Diese Angabe verrät, wie sich der Schaum nach der Belastung verhält. Je geringer die Stauchhärte eines Schaums ist, desto geringer seine Fähigkeit, nach Belastung wieder die ursprüngliche Form anzunehmen. Störende Sitzkuhlen können entstehen oder das Gefühl, in die Sitzunterlage einzusinken. Weicher Kaltschaum mit einer Stauchhärte um die 30 kPa bietet sich für Schlaf- und Rückenpolster oder Kindermatratzen an. Festerer Kaltschaum mit einer Stauchhärte um die 40 kPa ist hält größerer Belastung stand und bietet bis zu einem Gewicht von 110 Kilogramm den gewohnten Wohnkomfort.

Kernhöhe, Härtegrad, Stauchhöhe und Raumgewicht müssen perfekt auf die persönlichen Bedürfnisse und den Verwendungszweck abgestimmt sein, um den optimalen Komfort und die gewünschte Langlebigkeit zu bieten. Je größer der Druck ist, der auf den Schaum einwirkt, desto höher sollten das Raumgewicht und die Stauchhärte sein. Für Personen bis zu 90 Kilogramm wird der Härtegrad 2 empfohlen. Für Personen mit bis zu 120 Kilogramm Härtegrad 3.

 

Genauere Infos zu einzelnen Schaumstoffen: